Ein Großbrand hat am Dienstagmorgen, den 30.11.2021, unsere Werkhallen in Schutt und Asche gelegt. Auch ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus der Nachbarschaft, das die Rietberger Feuerwehrleute unterstützte, konnte das nicht verhindern. Verletzt wurde niemand.
In der Mittagszeit versuchten die rund 200 Feuerwehrleute verzweifelt, zumindest das Verwaltungsgebäude des Möbelherstellers vor den Flammen zu retten. Mit Hilfe von insgesamt sechs Drehleitern, darunter auch aus Verl und Gütersloh, wurden Riegelstellungen eingerichtet, um die Büroräume bestmöglich vor dem verheerenden Feuer zu schützen.
Um 9.13 Uhr hatte die automatische Brandmeldeanlage der Kreisleitstelle in Gütersloh angeschlagen. Wenig später meldeten sich per Handy auch in dem Unternehmen tätige Feuerwehrleute. Sie bestätigten den Brand. Zunächst hieß es, es sollten nur Kartonagen brennen.
Als wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr auf der Anfahrt waren, stieg bereits eine dichte schwarze Rauchwolke über die Firma in den Himmel. „Das Feuer hat sich rasend schnell ausgebreitet. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort waren, schlugen die Flammen meterhoch in den Himmel“, berichtete Pressesprecher Marc Berkenkötter vom Kreisfeuerwehrverband.
Sofort wurden weitere Kräfte, beispielsweise aus Verl, Kaunitz, Schloß Holte und Spexard, alarmiert. Dabei ging es vor allem darum, zusätzliches Löschwasser zu beschaffen. Aufgrund der ländlichen Lage musste eine leistungsfähige Wasserversorgung aufgebaut werden. So wurde an offenen Gewässern Wasser abgepumpt und zur Brandstelle befördert. Ferner wurden ein Abrollbehälter des Kreisfeuerwehrverbands sowie der Wassertransportzug der Feuerwehr Delbrück an die Einsatzstelle beordert. Das Löschwasser wurde im Pendelverkehr über mehrere Kilometer in den Wassertanks der Löschfahrzeuge zur Einsatzstelle gebracht.
Die massiven Löschversuche der Feuerwehr zeigten zunächst kaum Wirkung. Immer wieder schlugen meterhohe Flammen aus dem Produktionsgebäude. Eine Chance, es zu retten, gab es von Anfang an nicht. Die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Sie zog über Kaunitz in nordwestliche Richtung ab. Anwohner wurden aufgefordert, die Fenster zu schießen.
Die Feuerwehrleute unter Leitung von Stadtbrandinspektor Matthias Setter konzentrierten sich am Einsatzort vor allem auf den Schutz der benachbarten Gebäude. Mit der Drohne des Kreisfeuerwehrverbands verschaffte sich die Einsatzleitung aus der Luft ein Bild des Geschehens.
Bis in den Nachmittag wurden massive Löschangriffe gestartet, um einen älteren Trakt sowie das Verwaltungsgebäude zu schützen. Zwar konnte laut Berkenkötter noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden, doch zeichnete sich immer mehr ab, dass ein Drittel der Produktionsfläche gerettet werden konnte.
Von Andreas Eickhoff (WB)